BG und BRG Hollabrunn

Technisches und Textiles Werken

Ab dem Schuljahr 2021/22 werden die beiden Fachrichtungen zusammengelegt und als Unterrichtsfach "WERKEN" unterrichtet. (im REALGYMNASIUM 3 jährig, im GYMNASIUM 2 jährig)

TECHNISCHES WERKEN

Ziel des Technischen Werkens ist entdeckendes, problemlösendes und handelndes Lernen. Nach Interessenslage, Altersstufe und Entwicklungsstand der Schüler werden Inhalte aus den Themenbereichen „Gebaute Umwelt“. „Technik“ und „Produktgestaltung“ vermittelt.

Neben der Erarbeitung zeitloser Grundtechniken (z. B. Holz- und Metallbearbeitung) wird immer stärker die Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Technologien (z. B. Elektronik) gefördert. Das Technische Werken stellt die aktive Umsetzung theoretischen Wissens in den Vordergrund. Theorie und Praxis ergänzen sich dabei auf besondere Art und Weise. So werden z. B. physikalische Gesetzmäßigkeiten im Werkunterricht spielerisch erarbeitet, ja oft sogar erst auf diese Weise erstmals vom Schüler „begriffen“. (z. B. Strömungstechnik - verdeutlicht durch den Bau von Flug- und Schiffsmodellen). Einer wesentlicher Bestandteil der Erarbeitung von Unterrichtsinhalten ist dabei das Experiment! Nachdem man die Möglichkeiten der verwendeten Materialien und Mittel experimentell ausgelotet hat, kann man diese Erkenntnisse erfolgreich in eine Produktgestaltung miteinbeziehen.
 

TEXTILES WERKEN

Textilien begegnen uns als gestaltete Objekte der Kleidung, der Wohnung und der Textilkunst. Die Aufgabe des Textilunterrichts sollte es vor allem sein, die Schülerinnen und Schüler auf einen sinnvollen Umgang mit Textilien in zukünftigen Lebenssituationen vorzubereiten.

Textiles Werken beinhaltet nicht nur herkömmliche Kulturtechniken, sondern ebenso zeitrelevante Techniken wie Patchwork, Batik, Stoffmalerei, Siebdruck und Musterentwürfe (auch am Computer) in Hinblick auf die Stoffgestaltung.

Im Rahmen der praktischen Arbeit beinhaltet Textiles Werken weiters die Gestaltung textiler Produkte wie Raumtextilien, Bekleidung, textiles Gebrauchsgut und eine freie Textilgestaltung.

Im Rahmen der Werkbetrachtung beinhaltet Textiles Werken die Bereiche wie Textiltechnologie, Materialkunde, Textilpflege, textile Alltagskultur in der Gegenwart, Produktanalyse und Verbrauchererziehung, weiters ökonomische, ästhetische und kulturhistorische Aspekte.

Im Erweiterungsstoff ist das Arbeiten mit nicht textilen Materialien wie Metall, Leder u. Ä. vorgesehen (Schmuck, Accessoires).

Das Unterrichtsfach WERKEN soll also vor allem vermitteln:

1. Den fachgerechten Umgang mit Materialien und Werkzeugen, wobei zunehmend ökologische Gesichtspunkte Beachtung finden.

2.  Im Unterschied zu einer künstlerischen Gestaltung steht hier die Funktionalität im Vordergrund. Darüber hinaus werden aber natürlich auch Designaspekte untersucht und dabei besonders die Fähigkeit trainiert, die eigenen Gestaltungsideen (oft unter Überwindung von vielerlei Schwierigkeiten) umzusetzen.

3. Jedes einzeln angefertigte Werkstück fordert und fördert die Zusammenarbeit von Kopf und Hand und leistet somit einer wertvollen Beitrag zur körperlichen und geistigen Entwicklung, wobei stets versucht wird, bei der Beurteilung auf die eigenen Fähigkeiten und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten zu fokussieren.