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Die Römer in Barbaricum

Am 8. Oktober war es so weit. Im Rahmen der Jungen Hollabrunner Vorlesungen hielt Kollege Alex Seidl einen vielbesuchten und fulminanten Vortrag über die Welt der Römer im Festsaal unserer Schule. Mittels einer bilderreichen Präsentation vermittelte er dem staunenden und – vor allem jungen – Publikum Einblicke in das Stadtleben, in die Welt der Götter, in Schule und Freizeit und zu guter Letzt in die römische Küche. Wir erfuhren sehr viel Interessantes, so lebten die einfachen Römer in Insulae, in mehrstöckigen Hochhäusern und je ärmer jemand war, desto weiter oben wohnte er. Da es wegen der Brandgefahr keine Küchen gab, holten sich die Römer ihre Speisen von Fast Food-Ständen, den Thermopolia. Man könnte sie mit dem heutigen McDonalds vergleichen. Die Schüler*innen lernten zwar nicht mit dem iPad, dafür aber mit Wachstäfelchen und einem Stilus, quasi einem Bleistift mit Radiergummi. Die Römer saßen nicht beim Essen, nein, sie hatten Liegen und aßen mit der Hand, wohlgemerkt mit der rechten. Bei einem solch lehr- und umfangreichen Vortrag durften auch die Latrinen nicht fehlen. In diese zog man sich unter anderem zum „Plaudern“ zurück. „Sein Geschäft verrichten“ bekommt hier eine zusätzliche Bedeutung. Auch der Circus Maximus, die größte Arena für Wagenrennen in der Antike, war Teil des Vortrages. Wir erfuhren, dass 250.000 (!) Menschen darin Platz fanden, um ihren favorisierten Reitstall anzufeuern.  Das größte antike Amphitheater – ähnlich dem heutigen San Siro oder Bernabeu – befand sich ebenfalls in Rom und wurde natürlich ebenfalls vorgestellt, das Kolosseum. Darin wurden zumeist Gladiatorenspiele aufgeführt. Die jungen Zuhörer*innen durften selbst wählen, welche Art von Gladiator ihnen am meisten zusagte. War es der Retiarius oder der Murmillo? Der letzte Beitrag beschäftigte sich mit der römischen Küche. Diese war -je nach Gesellschaftsschicht- sehr ausgefallen und exotisch. Viele typische Speisen wurden vorgestellt, unter anderem das Garum, eine Art Fischsauce, die das Standardgewürz der antiken römischen Küche darstellte, ähnlich der Sojasauce in der asiatischen Küche. Das Gericht aber, das beinah jeder Römer täglich verzehrte, hat Hr. Professor Seidl sogar nachgekocht: Puls, eine Art Getreidebrei. Das konnten wir nach dem großartigen Vortrag sogar genießen.

Gratias maximas tibi ago, lieber Kollege!

Mag. Reinhard Wurm (Text) & Mag. Robert Berger (Fotos)

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