Ein „Arbeitsurlaub“ in der ewigen Stadt

Oder „wie man Schönes und Anstrengendes verbindet“

Beim Besuch der Vatikanischen GärtenAls man vor einiger Zeit im römischen Priesterkolleg „Anima“ beschloss, die eigene Bibliothek zu renovieren und im Zuge dessen auch das dazugehörige Magazin auf den neuesten Stand zu bringen, brachte Koll. Johannes Fürnkranz (1994) dort den Vorschlag ein, man könnte doch zwei bis drei österreichischen SchülerInnen einen kulturellen Aufenthalt von einer Woche in Rom ermöglichen, wenn diese im Gegenzug dafür halbtags beim Ordnen und Putzen des Magazins helfen würden. Da der Rektor des Kollegs, Dr. Franz Xaver Brandmayr, glücklicherweise einwilligte und daraufhin sofort die Leitung des BG/BRG Hollabrunn kontaktiert wurde, erfuhren wir im Herbst des letzten Jahres von diesem verlockenden Vorschlag durch unsere Direktorin, Mag. Jutta Kadletz. Als Andrea Weiß (2011), Agnes Greylinger (7C) und mir (2011) mit der Zusage im Winter ein vorweihnachtliches Geschenk gemacht wurde, ahnten wir drei noch nicht wirklich, was auf uns zukommen würde.

Voller Vorfreude brachen wir schließlich am Sonntagnachmittag des 17. Juli nach Rom auf. Am Flughafen wurden wir von Koll. Johannes Fürnkranz abgeholt. Kurze Zeit später erreichten wir jenes Gebäude, das für die folgende Woche unser Zuhause sein würde – die „Anima“ –, denn wohler hätten wir uns wohl kaum fühlen können. Nicht nur dass uns unglaublicher Luxus zuteil wurde, da wir alle ein eigenes Zimmer bekamen und drei Mal täglich mit typisch italienischen Speisen verköstigt wurden, wir wurden auch von allen anderen Bewohnern unglaublich freundlich und herzlich aufgenommen.

Nach der morgendlichen Messe und dem gemeinsamen Frühstück war unser Vormittag stets durch kulturelles Programm gekennzeichnet. Zu viert besuchten wir unter anderem die Vatikanischen Museen, besichtigten die klassischen Touristenziele wie das Forum Romanum oder den Trevi-Brunnen und gerieten beim Anblick so mancher Kirche ins Staunen. Doch unsere Rundgänge führten uns noch an ganz andere Orte. So zeigte Koll. Johannes Fürnkranz Agnes, Andrea und mir nicht nur die wunderschönen Vatikanischen Gärten, wir wurden sogar im Staatssekretariat sowie in der Glaubenskongregation empfangen und in das Staatswesen des Vatikan eingeführt. Im Grunde schafften wir es sogar, in nur drei Besichtigungstagen ein ganzes Land zu besichtigen, auch wenn es sich dabei um den kleinsten Staat der Welt gehandelt hat.

Agnes Greylinger& Andrea Weiß nach ArbeitsendeNach dem Mittagessen und der anschließenden -ruhe machten wir vier uns jeden Tag für einige Stunden daran, das Magazin der Bibliothek auszuräumen, zu putzen und die dortigen Bücher zu sortieren. Obwohl uns manchmal das dortige Chaos und so manches falsch eingeordnete Buch zur Verzweiflung brachte und wir abends stets mit einem leichten Muskelkater ins Bett fielen, hatten wir doch viel Spaß bei der Arbeit und waren unglaublich stolz, als wir pünktlich fertig wurden.

Nun bleibt wohl nur mehr abschließend „Grazie“ zu sagen, besonders an unseren motivierten Romführer Koll. Johannes Fürnkranz und Dr. Franz Xaver Brandmayr, die uns dreien diese Reise, die ohne Frage unvergesslich gewesen ist, ermöglicht haben, sowie allen anderen Bewohnern, die uns so viel Gastfreundschaft entgegengebracht haben. Danke!

Also Arrivederci, Roma! Bis zum nächsten Mal!

Marlene Gruber (2011)